Ein Blick auf den Kalender bestätigt: es ist Dezember und das Jahr neigt sich in rasanten Schritten dem Ende zu.
Die Tage sind deutlich kürzer geworden, unsere Aktivitäten haben sich nach innen verlagert. Wir beginnen die Wohnung für die kommenden Festtage zu dekorieren. Von daher heute einige Tipps und Ideen für eine stimmungsvolle und besinnliche Atmosphäre.
Und alle, die schon länger meine Blog-Beiträge verfolgen wissen, dass an dieser Stelle auch die Rauhnächte nicht fehlen dürfen.
Kuschelzeit – jetzt wir es gemütlich
Im Herbst und Winter legen wir gerne Wert auf eine Atmosphäre der Geborgenheit. Kissen und Decken sorgen hier im handrumdrehen für Gemütlichkeit. Gerade die mollig weichen Decken wärmen nicht nur den Körper, sondern auch die Seele. Wähle einen warmen Cremeton und ein erdiges Braun und setze mit dekorativen Kissen Farbakzente. Ein tiefes Rot lässt uns sofort Wärme und Geborgenheit verspüren.
Eine spannende Verbindung gehen Rot– und Orangetöne mit der Farbe Lila ein:
orange und rot = warm und gemütlich
rot und lila = modern und lässig
orange und lila = beschwingt und fröhlich
Räucherware für eine harmonische Atmosphäre
Ob Räucherstäbchen oder loses Räucherwerk, in der momentanen Jahreszeit darf der Duft gerne etwas „schwerer“ sein.
- Sandelholz: hat eine entspannende Wirkung, beruhigt den hektischen Fluss der Gedanken und umhüllt uns mit einer warmen, beruhigenden Aura.
- Zimt: würzig und leicht süßlich bereichert der Zimtduft die Atmosphäre.
- Tonkabohnen: der Duft der Tonkabohnen ist süß und warm, er wirkt harmonisierend. Kaum ein anderer Duft, verbreitet schon in Spuren, eine derart positive und goldene Stimmung.
Auch ätherische Öle können unsere Räume wunderbar bereichern. Duftmischungen für die Weihnachtszeit:
- 6 Tropen Orange und 4 Tropfen Cassia oder
- 5 Tropfen Zitrone, 3 Tropfen Weißtanne und je 1 Tropfen Nelkenknopse und Zimtrinde
Geheimnis Rauhnächte
Der Name „Rauhnächte“ kommt nicht etwa daher, dass die Witterung besonders rau wäre um diese Zeit. Wobei es dennoch ein wenig umstritten ist, woher der Name stammt.
Eine Herleitung, hat mit dem Brauch des Räucherns zu tun, der vielerorts traditionell in der Thomas-Nacht (Wintersonnenwende), an Heiligabend, zu Silvester und in der Nacht auf Dreikönig gepflegt wird.
Ein andere Überlieferung, geht es auf das mittelhochdeutsche Wort rûch ‚haarig‘ zurück, das heute in dieser Bedeutung in der Kürschnerei, als Rauchware für Pelzwaren, noch in Verwendung ist. Es würde sich in dieser Überlieferung auf mit Fell bekleidete Dämonen beziehen, die in diesen Nächten ihr Unwesen getrieben haben sollen. Und man demzufolge Haus und Hof, sowie sein Nutzvieh mit Ritualen vor den Dämonen schützte.
Vorbereitung auf die Rauhnächte
Bis zur Wintersonnenwende hin, der längsten Nacht, am 21. Dezember soll man dann, nach einer germanischen Überlieferung, folgendes erledigt haben:
- alles unerledigt zu Ende bringen,
- alle Rechnungen begleichen,
- alle geliehenen Dinge zurückgeben,
- alle Unklarheiten bereinigen,
- Ordnung in Haus und Hof schaffen,
- bei allen Menschen bedanken, die einen das Jahr über begleitet haben,
- die Natur ehren,
- Vögel und anderen Tieren Essen bereitstellen
Wie lange ist eine Rauhnacht?
Eine Rauhnacht geht immer von Mitternacht bis Mitternacht. Also die erste Rauhnacht, die auch „Mutternacht“ genannt wird, ist vom 24. auf den 25. „Nacht“ deswegen, weil wir uns nach dem keltischen Jahreskreis in der Jahresnacht befinden. Somit ist der ganze Tag „Nacht“.
Die letzte Rauhnacht endet am 06. Januar. Dies ist eine besondere Nacht. Sie wird heute noch in vielen Orten Bayerns und in Österreich mit Bräuchen begangen. Danach ist dann Heilig-Drei-Könige, das Fest das auch Epiphanias – Erscheinung, genannt wird.
Wofür wurde diese Zeit genutzt?
Für die Germanen waren die Rauhnächte eine besondere, heilige Zeit. In dieser Zeit wurde nicht gearbeitet, sondern man nutzte die Zeit für die Familie, zum fröhlichen Beisammensein und um das Orakel zu befragen. In Haus und Hof wurde ausgiebig geräuchert, um Mensch und Tier, Hab und Gut zu beschützen und Dämonen zu vertreiben.
Die Vorhersagen beziehen sich auf das kommende Jahr und dabei steht jede der Rauhnächte für einen Monat im kommenden Jahr: die erste für den Januar, die zweite für den Februar … Jeder Tag hat eine ganz besondere Qualität, besondere Fragen, mit denen man sich auseinandersetzt. 2 Tage sind dabei besonders wichtig: der 28. Dezember und der 5. Januar. An diesen Tagen kann man all das bereinigen, was während der Rauhnächte nicht so gut gelaufen ist.
Mein Tipp
Führe in dieser Zeit ein Tagebuch. Lade jede Nacht vor dem Einschlafen deine Träume ein. Notiere dir deine Traumerinnerungen oder das Gefühl, das morgens beim Aufwachen in Erinnerung ist. Nimm dir am 6. Januar die Zeit alles zu reflektieren um das Thema für das kommende Jahr zu erkennen.
Mein Extra-Tipp
Als Räucherstoff für Rauhnacht-Räucherungen eignet sich besonders der Weihrauch. Ich benutze immer den guten, den ich aus dem Oman mitgebracht habe. Zudem gibt´s eine, ganz speziell von mir zusammengestellte, Räuchermischung für die Rauhnächte. Schreibe mir, wenn du die Mischung oder Weihrauch bestellen möchtest: info@erfolgsraum.info
Nun wünsche ich dir eine besinnliche und lichtvolle Weihnachtszeit und einen guten Übergang in 2022. Ich freue mich, wenn du mir schreibst, was du in dieser Zeit erlebt hast.
Carpe Diem
Susanne
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